Die Oder-Neiße-Linie entspricht dem heutigen deutsch-polnischen Grenzverlauf, welcher am Ende des 2. Weltkriegs im Rahmen der Potsdamer Konferenz festgelegt wurde. Faktisch hatte die Sowjetunion die Gebiete östlich der Linie bereits vor der Konferenz der polnischen Administration unterstellt. Die endgültige Anerkennung der Grenzlinie durch das wiedervereinigte Deutschland fand im Jahr 1990 im Rahmen des Zwei-plus-Vier-Vertrags statt.

Bezeichnung für den Prozess der interkonfessionellen Annäherung der christlichen Kirchen und im Fall eines ökumenischen Gottesdienstes auch das konfessionsübergreifende gemeinsame feiern der Messe.

Partei oder Gruppe, die der herrschenden Politik Widerstand oder Ablehnung entgegenbringt

Seit seiner Gründung im Jahr 1952 dient der Ostausschuss als Organ der Interessenvertretung von Spitzenverbänden aus der deutschen Wirtschaft in Osteuropa.

Der Angriff Deutschlands und der Sowjetunion auf Polen im September 1939 resultierte in der Verhaftung der Vertreter der polnischen Regierung. Als Reaktion darauf entstand eine Exilregierung, die erst in Paris und nach der Kapitulation Frankreichs aus London als legitime Nachfolgeregierung tätig war. Sie koordinierte z. B. die Polnischen Streitkräfte im Westen. Władysław Raczkiewicz wurde zum ersten polnischen Präsidenten im Exil ernannt. Die Exilregierung blieb auch nach Ende des Kriegs bestehen und übergab ihre Funktion offiziell erst im Jahr 1990 nach den ersten halb-freien Wahlen in Polen.

Władysław Raczkiewicz wurde zum ersten polnischen Präsidenten im Exil ernannt.

Allgemein das Bestreben zu einer früheren politischen Lage zurückzukehren bzw. einen Vertrag rückgängig zu machen.

Sankt Annaberg ist eine Ortschaft in Oberschlesien (Woiwodschaft Oppeln), die sowohl als katholischer Wallfahrtsort als auch als Gedenkstätte der Kämpfe zwischen polnischen und deutschen Freikorps im Jahr 1921 dient. Seit 1945 gehört der Sankt Annaberg zu Polen und ist seitdem auch für seine Bedeutung für die deutsche Minderheit in Polen bekannt.

Sejm der Republik Polen ist neben dem Senat die untere der zwei Kammern des polnischen Parlaments. Geschichtlich bis ins 12. Jahrhundert verankert, besteht es in seiner heutigen Form seit 1989. Der Sejm ist das wichtigste politische Organ der Republik.

(dt. Solitarität) Name einer Gewerkschaft, die 1980 von Arbeitern der Werft in Danzig gegründet wurde. Von 1981-89 war sie verboten und ab 1989 war sie maßgeblich an der politischen Wende in Polen beteiligt. Gewerkschaftsführer Lech Wałęsa wurde 1990 zum ersten frei gewählten Präsidenten Polens.

Tadeusz Mazowiecki (1927 - 2013) war der erste frei gewählte, nicht-kommunistische Premierminister Polens nach dem 2. Weltkrieg (August 1989 – Dezember 1990). Als Mitglied des Klubs Katholischer Intelligenz in Breslau und Berater bzw. Publizist der Gewerkschaft Solidarność war er aktiver Teil der oppositionellen Bewegung während des Kommunismus.

Ein seit 1939 auf dem Gebiet des besetzten Polens im Untergrund operierender paralleler Staat, der sich einerseits dem Widerstand gegen die deutschen und russischen Besatzer widmete sowie mit der Exilregierung in Verbindung stand und andererseits alltägliche staatliche Aufgaben wie Bildungs- und Justizwesen unabhängig von den Besatzern aufrechterhielt.

Der Begriff des „Untermenschen” wurde vom Sprachgebrauch während des Nationalsozialismus geprägt und basierte auf der nationalsozialistischen Rassentheorie. Der Reichsführer der SS Heinrich Himmler veröffentlichte 1942 die Schrift „Der Untermensch”, in welcher der Begriff vor allem in Hinblick auf die (jüdische) Bevölkerung der osteuropäischen Staaten und der Sowjetunion angewandt wurde.

Im Jahr 1970 unterzeichneten die Volksrepublik Polen und die Bundesrepublik Deutschland den Warschauer Vertrag, mit vollem Titel: "Vertrag über die Grundlagen der Normalisierung der gegenseitigen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Polen". Im Mittelpunkt stand die Anerkennung der Westgrenze Polens sowie die Wahrung territorialer Integrität. Die von deutscher Seite umstrittene Unterzeichnung war erst durch die Neue Ostpolitik unter Bundeskanzler Willy Brandt möglich. Deutschland ratifizierte den Vertrag erst im Jahr 1972 wodurch er schließlich mit zweijähriger Verspätung in Kraft trat.

Winston Churchill (1874 – 1965) übernahm die Rolle des britischen Premierministers am 10. Mai 1940 (Beginn des Westfeldzugs) und übte sie bis zum Juli 1945 aus. Er nahm an allen drei Gipfeltreffen der „Großen Drei” in Teheran, Jalta und Potsdam teil und gilt als einer der ersten Verfechter der europäischen Integration.