Die Wahl des polnischen Kardinals Karol Wojtyła zum Papst Johannes Paul II 1978 gab vielen Polen Hoffnung. Er reiste 1979 nach Polen, sprach in Warschau vor hunderttausenden Gläubigen und betonte dabei die Kraft des Heiligen Geistes, der überall Veränderungen bewirken kann. Dies wurde als Ermutigung zu Veränderungen auch in Polen verstanden. Auch während der Zeit des Kriegsrechts kam Johannes Paul II einmal nach Polen und stärkte die Opposition, indem er sich mit dem Vorsitzenden der Gewerkschaft Solidarność, Lech Wałęsa traf. Insgesamt nahm die katholische Kirche in der Volksrepublik Polen eine wichtige Rolle für die Opposition ein, in den 80er Jahren verurteilte sie das Kriegsrecht und forderte die Einhaltung der Menschen- und Bürgerrechte sowie die Wiederzulassung der Solidarność, weshalb sie unter Einschränkungen zu leiden hatte.
Im Juli 1980 kam es aufgrund von Preiserhöhungen in Polen zu Streiks. Am 14.08. führte die Entlassung von Anna Walentynowicz, einer Kranführerin der Leninwerft in Danzig, zur Gründung eines Streikkomitees unter der Führung von Lech Wałęsa. Die Streiks breiteten sich schnell auf ganz Polen aus. Die Streikenden forderten u.a. die Wiedereinstellung von Walentynowicz, Lohnerhöhungen und die Erlaubnis zur Gründung einer unabhängigen Gewerkschaft - damit traten neben wirtschaftliche auch politische Forderungen. Die Regierung machte Zugeständnisse und erlaubte am 31.08.1980 die Gründung der Solidarność (dt. Solidarität). Innerhalb kürzester Zeit traten ihr etwa 10 Mio. Personen bei, aus der Gewerkschaft wurde eine gesellschaftliche Massenbewegung. Zwischen 1982 und 1989 war die Solidarność verboten und führte ihre oppositionelle Arbeit im Untergrund fort.
Neben Arbeitern gehörten Geistliche und Intellektuelle der Solidarność an, unter ihnen auch Tadeusz Mazowiecki. Er war ab 1980 Berater der Solidarność, bei den Gesprächen am Runden Tisch 1989 war er einer ihrer Vertreter. Mit Mazowiecki stellte die Solidarność 1989 den ersten nichtkommunistischen Ministerpräsidenten Polens nach dem Zweiten Weltkrieg.
Der sozialistische Staatsapparat mit General Wojciech Jaruzelski an der Spitze verhängte das Kriegsrecht von Dezember 1981 bis Juli 1983, um seine Macht zu bewahren und die Gewerkschaft Solidarność zurückzudrängen. Mit dem Kriegsrecht waren die Einschränkung der Bewegungs- und Versammlungsfreiheit, die Schließung von Universitäten und Schulen, die Besetzung von Behörden, Rundfunk und Fernsehen mit Militärs und die Schließung der Grenzen verbunden. Mehrere Tausend Oppositionelle wurden interniert, darunter die Führung der Solidarność u.a. mit Lech Wałęsa und Tadeusz Mazowiecki. Am 8. Oktober 1982 wurde die Solidarność verboten.